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Version: 14.0

Der Shape-Generator

Using Shape Generator

Ein Shape ist eine automatische Folge von Werten, die verschiedene Attribute eines Gerätes modulieren kann. Ein Kreis-Shape (circle) etwa, angewendet auf Pan und Tilt, sorgt für eine Kreisbewegung des Gerätes. Dabei lässt sich das Zentrum des Kreises, die Größe sowie die Geschwindigkeit der Bewegung beeinflussen.

Shapes sind besonders eindrucksvoll, wenn die auf mehrere Geräte angewandt werden. Dabei kann ein Shape auf mehreren Geräte gleichzeitig oder aber mit einem Versatz laufen, womit man rasch z.B. Welleneffekte erstellen kann.

Außer Positions-Shapes gibt es eine große Anzahl weiterer Shapes. Diese sind jeweils pro Attribut definiert, etwa für Farbe, Dimmer, Fokus usw.

Außerdem gibt es die Funktion Mask FX, mittels derer sich laufende Shapes stoppen lassen. Läuft etwa auf einigen Geräten ein Kreis-Shape, und wird dann ein Cue aufgerufen, in dem auf ein paar der Geräte ein 'Position Mask-Shape' abgespeichert ist, so beenden diese Geräte ihre Kreisbewegung. Das ist hilfreich etwa beim Verändern von Cues während des Showablaufs. Details dazu siehe Mask FX.

Capture Visualiser with a shape running across fixtures

Einen Shape erstellen

Wird ein Shape ausgewählt, so wird dieser auf die zuvor angewählten Geräte angewendet.

  1. Wählen Sie die Geräte, auf die der Shape angewendet werden soll.

  2. Im Hauptmenü drücken Sie Shape and Effects, dann [Shape Generator].

  3. Klicken Sie Create, um einen neuen Shape zu starten. Shape Generator selecting a category of new shape

  4. Betätigen Sie eine Menütaste, um den Shape nach Attribut auszuwählen, oder drücken Sie All Shapes für eine Gesamtliste.

  5. Klicken Sie im Shapes-Fenster auf den gewünschten Shape, oder benutzen Sie eine Menütaste zur Auswahl. Ebenso kann man mit der Tastatur einen Suchbegriff für einen bestimmten Shape eingeben, um die Suche einzugrenzen.

  6. Der Shape wird auf die ausgewählten Geräte angewendet.


  • Wird das Shapes-Fenster geöffnet, so bleibt es ständig offen, und man muss nicht immer wieder Shape Generator drücken, um einen Shape abzurufen. Dieses Fenster zeigt nur Shapes, die auf die gewählten Geräte anwendbar sind. Wird ein Attribut ausgewählt, so wird die Liste der verfügbaren Shapes weiter verkürzt auf Shapes, die für dieses Attribut verfügbar sind. Zur Anzeige aller Shapes wählen Sie das Attribut ‚Dimmer' aus. \ Shapes Workspace Window

  • Der Ausgangswert für einen Shape ist die jeweilige momentane Einstellung des Gerätes; so wird z.B. ein Kreis-Shape um die momentane Pan/Tilt-Position zentriert.

  • Zum Ändern des Basiswerts eines Shapes (etwa das Zentrum eines Kreises) ändern Sie wie gewohnt die entsprechenden Attribute mit den Rädern. Ggf. stellt man dazu die Größe des Shapes auf null (siehe nächster Abschnitt), um den Basiswert genau einstellen zu können.

  • Zum gleichzeitigen Abruf mehrerer Shapes wiederholen Sie einfach die o.g. Prozedur. Ebenso lassen sich auch mehrere Shapes auf das gleiche Gerät anwenden, womit weitere interessante Effekte erzielt werden können.

  • Zur Anzeige der momentan laufenden Shapes drücken Sie [Shapes and Effects], dann Shape Generator und dann Edit.

  • Wird der gleiche Shape auf zwei verschiedene Gruppen von Geräten angewendet, so erscheint er doppelt in der Liste. Damit lassen sich die beiden Gruppen getrennt voneinander beeinflussen, etwa für unterschiedliche Richtungen, Geschwindigkeiten etc. (s.u.)

  • Hat das ausgewählte Gerät Teilgeräte (Zellen, Subfixtures), so kann man wählen, ob der Shape auf dem Hauptgerät laufen soll und alle einzelnen Zellen synchron laufen, oder ob die Zellen einzeln angesteuert werden. Es gibt folgende Optionen:

    • Run on Super Fixtures - Zellen werden ignoriert, die Geräte werden im Ganzen angesteuert
    • Run on Sub Fixtures (Linear) - die Zellen werden gemäß ihrer internen Nummerierung angesteuert
    •  Run on Sub Fixtures (Group) - die Zellen werden gemäß ihrer Anordnung (Layout-Editor für die jeweilige Gruppe) angesteuert.
  • Jeder Shape ist für ein spezifisches Attribut konzipiert. Verfügt ein Gerät nicht über dieses Attribut, so führt auch der Shape zu keinem sichtbaren Effekt.

  • Jeder Shape hat eine Standardgröße und -geschwindigkeit (wird in der Shape-Datei definiert).

Wird ein 'Rainbow'-Farbshape verwendet, so müssen die Farb-Grundwerte (CMY oder RGB) auf 50% gestellt werden, um sämtliche Farbkombinationen zu erzielen..

Ändern von Größe und Geschwindigkeit

Nachdem ein Shape gestartet ist, lassen sich schnell und einfach Größe und Geschwindigkeit ändern. Wenn im Display oberhalb der Encoder 'Spread' und 'Offset' steht, so drücken Sie Taste E [Adjust Speed, Size and Spread].

Shape Wheel Attribute Controls for Speed, Size & Spread

  • Der linke Encoder steuert die Geschwindigkeit des Shapes.

  • Der mittlere Encoder steuert die Größe des Shapes. (Pearl Expert: rechter Encoder)

  • Größe und Geschwindigkeit werden im Display angezeigt.


Weitere Dinge über Größe und Geschwindigkeit:

  • Laufen mehrere Shapes, so sind die Encoder dem zuletzt geladenen zugeordnet. Die Parameter jedes einzelnen laufenden Shapes lassen sich mit der 'Edit Shape'-Funktion einstellen, siehe Ändern von Shapes mit Include.

  • Die Minimalgröße ist Null. Dies lässt den Shape "verschwinden", und das Gerät kehrt zu den vorherigen Einstellungen zurück. Dennoch ist der Shape noch aktiv.

  • Sobald ein Shape in einem Cue gespeichert ist, können Größe und/oder Geschwindigkeit entweder mit dem Fader des Cues gesteuert werden, oder man legt entsprechende Masterfader an und verwendet diese (Rate-Master, BPM-Master, Size-Master).

Ändern der Verteilung eines Shapes (mehrere Geräte)

Shapes wirken interessanter (und eindrucksvoller), wenn sie auf mehrere Geräte angewendet werden. Titan erlaubt es, den Spread (Verteilung) eines Shapes zwischen mehreren Geräten einzustellen. Ebenso lässt sich die Phasenlage (Versatz) einstellen: ein anderer Ansatz für die gleiche Eigenschaft.

Die Reihenfolge, in der der Shape auf den ausgewählten Geräten abläuft, hängt von der Reihenfolge ab, in der die Geräte beim Abruf des Shapes ausgewählt wurden. Mittels Fixture Order lässt sich die Geräte-Reihenfolge innerhalb des Shape-Menüs ändern.

  1. Wenn der rechte Encoder nicht gerade den Spread steuert, drücken Sie auf Adjust Speed, Size and Spread

  2. Steuern Sie den Spread (die Verteilung) mit dem rechten Encoder, oder betätigen Sie Adjust Spread, Phase and Offset und benutzen das mittlere Rad, um den Geräteversatz (Phase) einzustellen (rechtes Rad beim Pearl Expert).

Spread = 12 (Phase = 30 degrees):

Capture Visualiser with a shape running across fixtures with spread of 12


Spread = 6 (Phase = 60 degrees):

Capture Visualiser with a shape running across fixtures with spread of 6


Spread = 2 (Phase = 180 degrees):

Capture Visualiser with a shape running across fixtures with spread of 2

Im Display wird die Phase in ° (Grad) angezeigt. So sorgt etwa Phase=180° für eine Wiederholung jedes zweiten Gerätes, 90° jedes vierten Gerätes, 60° jedes sechsten Gerätes usw.

 Offset ist der Startwert des Shapes im Vergleich zu anderen gleichzeitig laufenden Shapes. Wenn beispielsweise gleichzeitig ein Shape auf Cyan und einer auf Magenta läuft, um einen Farbmix zu erzielen, so möchte man vielleicht mit Cyan auf 100% und Magenta auf 0 beginnen, um den gesamten Farbbereich abzudecken. Dazu stellt man einen der beiden Shapes auf einen ‚Phase Offset' von 180°. Ohne diese Einstellung würden beide Shapes gleichzeitig 0 bzw. 100% erreichen.

Nach dem Ändern von Offset oder Phase empfiehlt es sich, den Shape

<strong>neu zu starten</strong>, damit alle Shapes neu synchronisiert werden. Dazu gibt 
es im Menü 'Edit Shape' die Menütaste <Keys.SoftKey>Restart Shapes</Keys.SoftKey>.

Shape-Richtung

Die Menüfunktion Direction erlaubt es, die Richtung des Shapes zu ändern; hat man ein 2D-Layout erstellt, so kann man abhängig vom Shape eine gezielte Bewegung erreichen.

Mit der Taste Menu Latch lässt sich das "Shape Direction"-Menü einrasten, so dass man schnell die verschiedenen Einstellungen durchprobieren kann.

Beat und Cycles (Durchläufe)

Die Option Adjust Beat and Cycles steuert, wie das generelle Tempo des Programmers das Tempo des Shapes beeinflusst und wie oft dieser läuft.

Beats

Vorgabewert ist Beats=1: jeder Beat entspricht einem kompletten Durchlauf des Shapes, wie in früheren Software-Versionen. Höhere Werte dagegen sorgen dafür, dass das Tempo des Shapes entsprechend reduziert wird. Mit z.B. Beats=4 lässt sich erreichen dass für einen kompletten Shape-Durchlauf 4 Beats erforderlich sind -- der Shape läuft langsamer.

Klickt man auf den Wert des linken Encoders im Display oder betätigt die jeweilige @-Taste, so kann man die gewünschte Zahl direkt eingeben; außerdem werden zwei weitere Optionen angeboten: mit Match to Spread (an den Spread anpassen) wird der Beat Count auf den Spread-Wert des Shapes gesetzt, was vor allem bei Dimmer-Shapes sinnvoll ist. Klickt man dagegen auf Custom, so kann man einen numerischen Wert eingeben.

Cycles

Mit Cycles (Durchläufe) stellt man ein, wie oft der Shape laufen soll. Vorgabewert ist Unendlich (∞), womit der Shape läuft, bis er wieder gestoppt wird. Ändert man dies auf eine andere Zahl, so läuft der Shape nur die vorgegebene Anzahl von Zyklen und hält dann an.

Zum direkten Eingeben eines Zahlenwertes drücken Sie die entsprechende @-Taste oder klicken auf den Wert des mittleren Encoder im Bildschirm. Eine Eingabe von Dezimalzahlen (z.B. 1.5) sorgt dafür, dass der letzte Durchlauf nur zum Teil durchgeführt wird und dann stehenbleibt.

Verwenden von Shapes in Cues

Wird ein Shape in einen Cue (auf ein Playback) gespeichert, so lässt sich mit den Options des Playbacks einstellen,
dass der Fader z.B. die Größe und/oder Geschwindigkeit des Shapes steuert; ebenso lassen sich Master (Size, Speed, BPM) für die Steuerung verwenden.

Shapes lassen sich auch in Cuelisten verwenden - in Tracking von Shapes in Cuelisten ist beschrieben, wie sich die Shapes in diesem Fall verhalten.

Zum Editieren aktuell laufender Shapes siehe Ändern eines gerade laufenden Shapes.

Shapes stoppen mit Mask FX

Mit der Funktion Mask FX können Playbacks programmiert werden, die laufende Shapes und Keyframe-Shapes auf einzelnen oder allen Geräten stoppen.

Um einen Mask Effekt zu erzeugen, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Drücken Sie Shapes und Effekte, dann Mask Fx.

  2. Die Attributbank-Buttons flashen (P, C etc.). Wählen Sie die Attribute, für die Shapes maskiert werden sollen.

  3. Sind keine Geräte angewählt, so wirkt sich dies auf alle Geräte aus. Sind dagegen Geräte gewählt, so werden nur diese beeinflusst.

  4. Wählen Sie Create Mask Shape. (Mit Create Mask FX lassen sich sowohl Shapes als auch Pixelmaps stoppen).

  5. Wird dies in ein Playback gespeichert, so kann man mit diesem laufende Effekte stoppen.

  • Mit Clear Mask from Programmer werden Mask FX-Effekte wieder gelöscht.

  • Diese Funktion ersetzt die früheren Block Shapes und Block Effekte. Werden ältere Shows mit solchen Effekten geladen, so werden diese jetzt als Mask Fx angezeigt.

Diese Funktion erfordert eine aktuelle Personality Library.

Speichern von Shapes in Paletten

Es lassen sich auch Paletten mit Shapes erstellen. Das ist z.B. sehr hilfreich mit verschiedenen Spread- oder Size-Einstellungen. Siehe Effekt-Paletten.