Zum Hauptinhalt springen
Version: 16.0

Eine Timeline speichern

Eine Timeline kann man live aufzeichnen, manuell programmieren, oder beides miteinander kombinieren.

Aufzeichnen eine Timeline im Live-Betrieb

Das Aufzeichnen einer Timeline im Live-Betrieb entspricht dem Aufzeichnen einer live gedrückten Show. Dabei werden z.B. Faderstarts und das Betätigen der Go-Taste passend zur Musik aufgenommen. Bei Bedarf kann man dies Aufzeichnung mehrfach wiederholen, um noch komplexere Timelines zu erstellen.

Beim Aufzeichnen im Live-Betrieb werden folgende Elemente nicht mit aufgezeichnet:
Palettenaufrufe werden nicht in der Timeline gespeichert - es müssen also Playbacks verwendet werden (Cues/Chaser/Cuelisten)
Werte von Mastern werden im Live-Betrieb nicht gespeichert; alle Master (Group, BPM, Scale, Rate, Intensity) haben also bei der Wiedergabe ihre Default-Einstellung. Am besten released man also vor der Aufzeichnung alle Master, um später das gewünschte Ergebnis zu erzielen, siehe Releasen von Mastern.
Aktionen mit dem Scene Master werden nicht mit aufgezeichnet.

Zum Aufzeichnen einer Timeline im Live-Betrieb geht man wie folgt vor:

  1. Ist ein externer Timecode verbunden, möchte man aber die Timeline von diesem unabhängig aufzeichnen, so klickt man auf "Timecode Disconnect" Link, so dass eine unterbrochene Verbindung angezeigt wird.
  2. Drücken Sie Record, Timeline, dann die Auswahltaste des gewünschten Speicherplatzes. Darauf öffnet sich die Timeline-Ansicht.
  3. Klicken Sie auf Record links oben in der Timeline-Ansicht.
  4. Wählen Sie, welchen Track sie aufzeichnen wollen. Klicken Sie dazu auf den Button Track oder auf den von einer blinkenden gestrichelten Linie umgebenen Bereich.
    Man kann Trigger zu einem bestehenden Track hinzufügen, oder einen neuen Track erstellen, indem man auf den Bereich unterhalb der bereits existierenden Tracks klickt. Klickt man nochmals auf Record, so erfolgt die Aufzeichnung auf dem gerade angewählten Track.
    Timeline quick record dotted tracks
  5. Zum Start der Aufnahme klicken Sie nochmals auf den Track, oder klicken Sie auf Start Live Record. Das Timeline-Fenster erhält nun einen roten Rahmen ('Aufnahme läuft!'), die Aufnahme beginnt, sobald der Timecode startet.
  6. Verwendet man den internen Timecode als Quelle, so klickt man auf Play links oben im Timeline-Fenster, um den Timecode zu starten. Verwendet man dagegen einen externen Timecode, so muss der an der jeweiligen Quelle gestartet werden.
  7. Werden nun Aktionen ausgeführt wie das Starten von Playbacks, Ändern von Fadern oder Betätigen der Go-Taste, so tauchen diese jetzt als Trigger in der Timeline auf. Der aufgezeichnete Zeitbereich wird dabei rot angezeigt.
  8. Zum Beenden der Aufzeichnung klickt man wieder auf Record und stoppt dann den Timecode.

Jetzt werden alle gerade erstellten Trigger in der Timeline angezeigt.

  • Um weitere Trigger zu einer bestehenden Timeline hinzuzufügen, wiederholen Sie den Vorgang. Drücken Sie dazu Record und dann die Auswahltaste der Timeline.

  • Verwendet man den internen Timecode, so wird mit Record gefolgt von Play automatisch die Live-Aufzeichnung gestartet.

  • Um direkt weitere Trigger zu einem bestimmten Track hinzuzufügen, klicken Sie auf Record und dann auf den gewünschten Track in der Timeline-Ansicht.

  • Während der Aufzeichnung im Live-Betrieb gelten die Release-Einstellungen der Timeline Timeline-Optionen, Tab "Release". Ggf. reagieren manche Playbacks damit anders als gewohnt. Im System-Bereich wird eine entsprechende Meldung angezeigt. Das kommt daher, weil die globalen Release-Einstellungen benutzerabhängig sind und die Timeline für Titan als separater Benutzer gilt, also über eigene Einstellungen verfügt.

Automatisches Vereinfachen

Normalerweise ist während der Aufzeichnung die Option Auto Simplify aktiviert. Damit werden nach Ende der Aufzeichnung Faderbewegungen zu linearen Fades vereinfacht. Sind dagegen wirklich nichtlineare Faderbewegungen erforderlich, deaktiviert man diese Option, hat dann aber deutlich mehr einzelne Triggerpunkte zu editieren.

Viele einzelne Triggerpunkte während der Live-Aufzeichnung:

Timeline before auto simplify

Die gleiche Aufzeichnung nach Auto Simplify:

Timeline after auto simplify

  • Trigger lassen sich nach der Aufzeichnung vereinfachen. Wählen Sie die Trigger per Auswahlbox aus und verwenden Sie die Kontext-Funktion Tools - Simplify Selected Triggers.

  • Ebenso kann man das Faden zwischen einzelnen Triggerpunkten nachträglich aktivieren: wählen Sie die Trigger aus, und wählen Sie aus dem Kontext-Menü Tools - Smooth Selected Triggers. Im nachfolgenden Bild werden die Trigger vor und nach dieser Aktion dargestellt.

Timeline fade smoothing

Trigger manuell hinzufügen

Programmiert man dagegen eine Show, bei der die Timecode-Marken bereits feststehen, so lassen sich die Trigger gezielt manuell festlegen.

  1. Drücken Sie Record, Timeline, dann die Auswahltaste des gewünschten Speicherplatzes. Darauf öffnet sich die Timeline-Ansicht.
  2. Klicken Sie auf den Button + unterhalb der Timeline-Tracks. Timeline add trigger window
  3. Wählen Sie, welche Art von Trigger Sie hinzufügen möchten:
    • New Playback speichert aus dem aktuellen Programmer-Inhalt ein neues Playback und aktiviert dieses für 2 Sekunden.
    • Mit Existing Playback kann man ein bereits existierendes Playback wählen, das für 2 Sekunden gestartet wird.
    • Mit Set Level lässt sich ein bereits existierendes playback auf einen bestimmten Level setzen.
    • Siehe Triggers für weitere Details.
  4. Existierende Playbacks werden mit ihrer jeweiligen Auswahltaste angewählt. Wenn man vorher Schritt 3 überspringt, so wird automatisch Existing Playback angenommen und das Playback für 2 Sekunden auf 100% aktiviert.
  5. Geben Sie nun die Timecode-Zeit für den Trigger ein. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
    • Geben Sie die Zeit mit Reference at hh:mm:ss.fff ein und drücken Sie Enter. Verwenden Sie dabei den Punkt . als Trenner. Tippt man z.B. "1 . 05", so ergibt dies 00:01:05:000, und "2 . 2 . 20" ergibt 02:02:20.00. Mit den Pfeiltasten kann man zwischen den einzelnen Feldern (Stunden/Minuten/Sekunden) navigieren.
    • Mit Reference at Live Time kann die aktuelle (blau angezeigte) Timecode-Zeit eingegeben werden.
    • Klicken Sie nun in der Timeline-Ansicht dorthin, wo Sie den Trigger haben möchten. Die genaue Zeit lässt sich auch später noch korrigieren.
  6. Wiederholen Sie den Vorgang ab Schritt 2 zum Hinzufügen weiterer Trigger.
  • Um direkt ein einzelnes Playback als Trigger hinzuzufügen, drücken Sie auf Copy, dann auf die Auswahltaste des Playbacks, und klicken in den gewünschten Timeline-Track.

  • Bestehende Playbacks werden dabei als Verknüpfung (Link) eingefügt. Will man dagegen ein playback getrennt editieren können, so klickt man nach dem Wählen des Playbacks auf Create New Playbacks.

  • Die Tabellen-Ansicht bietet eine alternative Möglichkeit zum Editieren und ist ggf. für das Eingeben einzelner Timecode-Marken besser geeignet.

Importieren von Markern

Mit der Kontext-Funktion Tools - Import Markers lassen sich Marker aus eine Audio-Editor importieren. Das kann dabei helfen, Trigger genau zu positionieren.

  • Stellen Sie beim Export von Markern sicher, dass diese im Format Hours:Minutes:Seconds:Frames und nicht etwa in Beats oder Measures gespeichert werden.

Hier ein Beispiel für den Import von Markern aus der Audio-Software Reaper:

  1. Stellen Sie in Reaper das Timeline-Format auf HH:MM:SS:FF.
  2. Laden Sie in Reaper die gewünschten Audiodateien und erstellen Sie die Marker.
  3. Öffnen Sie den Region/Marker Manager.
  4. Klicken Sie im Region/Marker Manager mit der rechten Maustaste, wählen Sie "Export Project Regions/Markers", und speichern Sie das als csv-Datei.
  5. Kopieren Sie diese Datei auf einen USB-Stick, und laden Sie diese in Titan per Kontext-Menü Import Markers. Soll die Datei auf dem gleichen PC importiert werden, so muss sie in Documents\Titan liegen.