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Version: 13.0

Cue List Timing

Zeit- und Überblendoptionen für Cuelisten

Zeiteinstellungen erfolgen stets für jeden Schritt einer Cueliste einzeln. Im Display wird angezeigt, welcher Schritt aktuell bearbeitet wird. Zum Auswählen des Schrittes dient Encoder A oder Menütaste A aus dem Menü Cue Times.

Weitere Details zu Überblendungen und Geräteversatz sind den unten aufgeführten Diagrammen zu entnehmen.

  1. Drücken Sie Menütaste A Edit Times aus dem Hauptmenü, dann die  Select-Taste der Cueliste.

  2. Zum Wechseln des zu bearbeitenden Schritts blättern Sie mit Encoder A durch die Liste der Schritte, oder drücken Cue Number, geben mit den Zifferntasten die gewünschte Schrittnummer ein und bestätigen das mit

    Enter.
    - Mit den Pfeiltasten zur Chaser-Steuerung (‚Chase Control')
    rechts neben der <Keys.HardKey>Connect</Keys.HardKey>-Taste lässt sich ebenfalls der aktive
    Schritt umschalten.

    - Man kann auch eine ganze Reihe von Schritten auswählen, um deren
    Zeiten gleichzeitig zu ändern: nutzen Sie dazu <strong>Encoder B</strong>,
    oder markieren Sie diese im Fenster [Playback
    View](/de/docs/13.0/cue-lists/editing-cue-lists#das-fenster-playback-view).
  3. Stellen Sie die Zeiten wie gewünscht ein.
    • Um die Verzögerung zwischen dem Betätigen der Go-Taste und dem tatsächlichen Start des Schrittes einzustellen, drücken Sie [Delay In], geben die gewünschte Zeit in Sekunden ein, und drücken

      Enter.
    • Zum Einstellen der Einblendzeit betätigen Sie Fade In, geben die Zeit in Sekunden ein, und drücken Enter. Diese Zeit gilt sowohl für HTP- als auch für LTP-Kanäle.

    • Die Ausblendzeit des Schrittes ist zunächst gleich der Einblendzeit. Zum Ändern der Ausblendzeit drücken Sie Fade Out, geben die Zeit in Sekunden ein, und drücken Enter. Um wieder den gleichen Wert wie die Einblendzeit zu erhalten, löschen Sie die Ausblendzeit und lassen das Eingabefeld leer. Die Ausblendzeit beginnt, sobald der nächste Cue gestartet ist. Wird sie z.B. auf 1 Sek. gestellt, so wird mit dem Start des nächsten Cues dieser ein- und der alte in 1 Sek. ausgeblendet.

    • Die Ausschaltverzögerung (Delay Out) wird üblicherweise verwendet, wenn der nächste Schritt automatisch nach diesem folgen soll, und bestimmt die Zeit bis zum Start/Einblenden des folgenden Schritts. Damit würde der vorherige Cue zunächst ausblenden, und der nächste Cue erst nach der Verzögerung einblenden.

Schrittfolge und Versatz

Schritte in Cuelisten können miteinander verbunden werden, womit sich komplexe automatische Sequenzen realisieren lassen. Die Optionen werden mit den Funktionstasten eingestellt und umfassen:

Link OptionAction
 Link Wait For Go'Warten auf Go': der Schritt wartet auf das Betätigen der Go-Taste und startet dann sofort; ein Versatz zwischen Schritten ist nicht möglich.
 Link After Previous Cue'Start nach vorigem Schritt': der Schritt startet, wenn der vorige seine Warte- und Überblendzeiten durchlaufen hat. Zusätzlich lässt sich ein Versatz (Offset) eingeben, als Verzögerung zwischen dem Ende des vorigen und dem Start des neuen Schritts. Der Versatz kann entweder in Sekunden, oder als Prozentsatz der Überblendzeit des vorigen Schrittes, eingegeben werden.
 Link With Previous Cue'Start mit dem vorigen Schritt': der Schritt startet gleichzeitig mit dem vorigen. Ein Versatz (Offset), anzugeben in Sekunden oder in Prozent der Überblendzeiten des vorigen Schrittes, bestimmt die Verzögerung zwischen den Schritten.

Cue List Linking Diagram

Mit diesen Optionen lassen sich komplexe automatische Abläufe von einzelnen Schritten realisieren. Ist etwa folgender Effekt gewünscht:

  • Nach Druck auf Go blendet Gerät 1 über 20s ein

  • Nach 10s blendet Gerät 2 über 15s ein

  • Beide Geräte bleiben für 5s an

  • Beide Geräte blenden über 3s aus

so könnte man das wie folgt programmieren:

  • Cue 1: Gerät 1 @ 100%, Fade In 20s, Link Wait For Go
  • Cue 2: Gerät 2@ 100%, Fade In 15s, Link With Previous, Link Offset 10s
  • Cue 3: Geräte 1 und 2 @ 0%, Fade Out 3s, Link After Previous, Link Offset 5s

Für einen Effekt, der als 'Cue Overlap' (Schritt-Überlappen) in früheren Versionen verfügbar war, verwenden Sie Link With Previous Cue, und geben den Versatz (Offset) in % an. Link Offset = 100% ergibt ein 'Overlap' von 0% und umgekehrt.

Individuelle Einblendzeiten für Attribute

Für jede Attributgruppe IPCGBES lassen sich getrennte Einblendzeiten vergeben. Ebenso lässt sich bestimmen, für welches Gerät diese Zeit gilt. So lässt sich etwa bestimmen, dass die Position in 2s wechselt, der Farbwechsel aber 10s dauert.

Zusätzlich lassen sich auch pro einzelnem Attribut unterschiedliche Zeiten vergeben, so dass etwa Pan (Schwenken) anders als Tilt (Neigen) überblendet.

Zum Vorgeben von Zeiten für Attributgruppen öffnen Sie zunächst das Menü

Edit Times, gehen zu dem Schritt, den Sie bearbeiten möchten, und drücken G Next, um auf die nächste Optionsseite umzuschalten. Siehe [voriger Abschnitt](#zeit--und-überblendoptionen-für-cuelisten).
  1. Drücken Sie C Attribute times.

  2. Damit werden sämtliche Geräte in dem Schritt angewählt. Wollen Sie die Zeiten nicht für alle Geräte einstellen, so ändern Sie jetzt die Selektion. Dazu können Sie die Taste All (unterhalb von \<Next Time>) benutzen, um alle Geräte anzuwählen, oder AVO+All, um alle abzuwählen.

  3. Drücken Sie die Auswahltaste der gewünschten Attributgruppe.

  4. Drücken Sie A Delay zum Einstellen der Verzögerung, oder B

    Fade zum Einstellen der Überblendzeit. Mit G Use Globalentfernen Sie die individuellen Zeiten wieder und kehren zu den normalen/allgemeinen Zeiten für den Schritt zurück.

Nutzen Sie Individual Attributes zur Vergabe von Zeiten für einzelne Attribute aus einer Gruppe, etwa für ‚Pan' aus der Gruppe ‚Positions'. Gleiches lässt sich mit dem Fenster Cue View realisieren.

Fixture Overlap - Geräteversatz

Für jeden Schritt lässt sich, sofern dieser mit dem vorigen verbunden ist, ein Geräteversatz (Fixture Overlap) einstellen; damit werden die Daten des neuen Schrittes nicht gleichzeitig an alle Geräte, sondern nacheinander gesendet. Damit lassen sich ohne großen Programmieraufwand schöne Effekte realisieren.

Drücken Sie A Fixture Overlap (auf der zweiten Seite des Menüs Cue Times), und geben Sie einen Wert von 0...100 mit den Zifferntasten ein.

OverlapErgebnis
100%Alle Geräte blenden gleichzeitig über (Standardeinstellung).
0%Das vorige Gerät schließt seine Überblendung erst ab, bevor das nächste damit beginnt.
50%Das zweite Gerät beginnt mit dem Wechsel, wenn das erste diesen zur Hälfte vollzogen hat.

Zum Ändern der Reihenfolge der Geräte beim Nutzen des Versatzes drücken Sie D Set Fixture Order. Zunächst ist das die Reihenfolge, in der die Geräte beim Programmieren des Schrittes ausgewählt wurden. Im Fenster ‚Fixtures' wird die aktuelle Reihenfolge in großen grünen Zahlen angezeigt. Drücken Sie nun A

Step Number, geben die erste zu ändernde Nummer ein, und betätigen die Schaltfläche des betreffenden Gerätes.

Wollen Sie etwa die Reihenfolge von 8 Geräten ändern, so drücken Sie die

1 der Zifferntasten, dann die Schaltfläche des Gerätes, welches das erste sein soll, dann die Schaltfläche des zweiten Gerätes und so fort. Wenn gewünscht, kann man mehreren Geräten die gleiche Nummer zuordnen, um diese gleichzeitig wechseln zu lassen. Betätigt man eine Geräte-Schaltfläche zweimal, so wird ein X angezeigt, und das Gerät wird aus der Folge entfernt.

Drücken Sie Exit, um das Menü zu verlassen.

Fixtures Window showing fixture order

Steuern einer Cueliste per Timecode

Recording Timecode

In den Titan-Pulten lässt sich auch Timecode zum Steuern einer Cueliste verwenden. Dies ist hilfreich etwa bei komplexen Shows, die stets absolut zeitgenau laufen müssen, oder bei unbeaufsich­tigten Abläufen. Dabei wird jedem Schritt der Cueliste eine Startzeit zugeordnet, zu der er beginnen soll.

Es können vier getrennte Timecode-Quellen definiert werden. Für jede kann der Timecode selbst aus der Systemuhr stammen, intern generiert oder per MIDI, je nach Pult SMPTE oder Winamp eingespeist werden. Der interne Timecode ist besonders hilfreich beim Programmieren einer Show, die später von einem externen Timecode gesteuert werden soll.

  1. Connecten Sie die Cueliste, für die Sie den Timecode aktivieren möchten.
  2. Wählen Sie Timecode aus dem Hauptmenü.

  3. Wählen Sie mit Menütaste A Timecode 1, 2, 3 oder 4, und mit  Taste B die Timecode-Quelle.

  4. Drücken Sie Record.

  5. Starten Sie die Timecode-Quelle. Nutzen Sie den internen Timecode, so drücken Sie jetzt Play, um ihn zu starten.

  6. Betätigen Sie die rote Go-Taste, um jeden Schritt zum gewünschten Zeitpunkt zu starten.

  7. Drücken Sie Record, um den Vorgang abzuschließen.

Zur Wiedergabe einer Timecode-gesteuerten Cueliste drücken Sie im Timecode-Menü Connected Cue Lists und wählen die gewünschte Cueliste aus. Dann drücken Sie Timer Disabled/Enabled, um den jeweiligen Timecode-Eingang zu aktivieren.

Sobald nun der Timecode läuft (bei internem Timecode drücken Sie dazu auf Play), wird jeder Schritt der Cueliste zur programmierten Zeitmarke gestartet.

Zum Ändern einzelner Timecode-Zeiten klicken Sie entweder in der Playback-Ansicht in die entsprechende Zelle und geben die korrekte Zeit mit den Zifferntasten ein, oder Sie drücken Edit Times, wählen den zu ändernden Cue aus, wechseln mit Next auf die dritte Menüseite und ändern dort den Wert bei Timecode = .

Playback View Window showing timecoded cues

Beim Ändern einer Zeit lassen sich mit Rad B mehrere Schritte auswählen. Mit den Menütasten lassen sich weitere Zeitänderungen vornehmen: gibt man bei Offset = einen Wert ein, so kann man mit

Add + ... bzw. Subtract - alle gewählten Zeitmarken um diesen Wert nach vorn oder hinten verschieben.

Zur Kontrolle des anliegenden Timecodes lässt sich jeweils für Timecode 1 bis 4 ein extra Fenster öffnen: drücken Sie Open Workspace Window und dann Timecode x (wobei das x für eine Zahl 1 bis 4 steht).

Timecode 1 Workspace Window